Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist eine Form der Psychotherapie, die darauf abzielt, negative Gedanken und Verhaltensweisen zu identifizieren und zu verändern, um psychische Probleme zu lindern.
In einfachen Worten bedeutet das, dass KVT Menschen hilft, ihr Denken positiver zu gestalten und ihr Verhalten zu ändern, um ihre psychische Gesundheit zu verbessern.
Ein detailliertes Beispiel für die Anwendung der KVT könnte folgendermaßen aussehen:
Max leidet unter Depressionen und hat negative Gedanken über sich selbst, die Welt und die Zukunft. Er entscheidet sich, eine Therapie bei einer Verhaltenstherapeutin zu beginnen. In der Therapiesitzung hilft die Therapeutin Max dabei, seine negativen Gedanken zu identifizieren und zu hinterfragen. Sie ermutigt Max, alternative und realistischere Gedanken zu entwickeln, die ihm helfen, seine Depression zu bewältigen. Die Therapeutin unterstützt Max auch, Verhaltensweisen zu erkennen, die zu seiner Depression beitragen, wie zum Beispiel soziale Isolation und Inaktivität. Gemeinsam erarbeiten sie Strategien, um diese Verhaltensweisen zu ändern und positive Aktivitäten in Max' Leben zu integrieren. Mittels der Verhaltenstherapie lernt Max, seine negativen Gedanken zu kontrollieren und sein Verhalten positiv zu beeinflussen. Mit der Zeit verbessert sich Max' Stimmung und sein Selbstwertgefühl. Er entwickelt Bewältigungsstrategien, um mit zukünftigen Herausforderungen besser umzugehen.
Im Folgenden erfahren Sie mehr über meine Spazialisierungen in der KVT: Schematherapie, ACT und die Behandlung von Traumafolgestörungen (mit EMDR).
Die Schematherapie ist eine spezielle Form der Verhaltenstherapie, die sich darauf konzentriert, tiefsitzende negative Muster und Überzeugungen zu erkennen und zu verändern. Diese Muster, auch als Schemata bezeichnet, entstehen oft in der Kindheit und prägen, wie wir uns selbst und die Welt sehen.
In der Schematherapie arbeite ich mit Ihnen daran, diese negativen Schemata zu identifizieren und zu verstehen, wie sie Ihr Verhalten und Ihre Gefühle beeinflussen. Durch verschiedene Techniken wie kognitive Umstrukturierung, Achtsamkeit und emotionsfokussierte Techniken werden die negativen Schemata bearbeitet und positive Veränderungen angestrebt.
Ein detailliertes Beispiel für die Schematherapie könnte wie folgt aussehen:
Anna leidet unter starkem Selbstzweifel und fühlt sich oft minderwertig. In der Therapie entdeckt sie, dass diese Gefühle aus ihrer Kindheit stammen, als sie oft von ihren Eltern kritisiert und abgewertet wurde. Ihre Therapeutin hilft ihr, diese negativen Schemata wie "Ich bin nicht gut genug" zu erkennen und zu verstehen.
Durch Gespräche und Übungen lernt Anna, alternative Gedanken und Verhaltensweisen zu entwickeln, die ihr Selbstwertgefühl stärken. Sie übt, sich selbst mit mehr Mitgefühl zu betrachten und neue positive Erfahrungen zu machen, die ihre alten Überzeugungen herausfordern.
Im Laufe der Therapie kann Anna ihre negativen Schemata allmählich verändern und ein gesünderes Selbstbild aufbauen. Sie lernt, sich selbst zu akzeptieren und zu schätzen, was zu einer verbesserten Lebensqualität führt.
Im Gegensatz zu anderen Therapieansätzen versucht ACT nicht, unerwünschte Gedanken oder Emotionen zu kontrollieren oder zu verändern. Stattdessen liegt der Fokus darauf, diese Gedanken und Emotionen zu akzeptieren, ohne von ihnen geleitet zu werden. Durch die Akzeptanz dieser inneren Erfahrungen können Sie lernen, sich auf das zu konzentrieren, was Ihnen wirklich wichtig ist. Sie können Maßnahmen ergreifen, die mit Ihren Werten und Zielen in Einklang stehen. Überdies soll die Fähigkeit gestärkt werden, auch in schwierigen Situationen ein sinnvolles und erfülltes Leben zu führen
Ein detailliertes Beispiel für die Anwendung von ACT könnte folgendermaßen aussehen:
Anna hat große Angst vor sozialen Situationen. Sie sucht Hilfe bei einem Therapeuten, der ACT nutzt. In der Therapiesitzung ermutigt der Therapeut Anna, ihre Ängste zu akzeptieren und nicht gegen sie anzukämpfen. Er übt mit ihr, achtsam zu sein und die Angst als vorübergehende Empfindung zu betrachten, anstatt sich von ihr überwältigen zu lassen. Der Therapeut hilft Anna auch dabei, ihre persönlichen Werte und Ziele zu identifizieren, wie zum Beispiel mehr Zeit mit ihren Freunden zu verbringen und neue soziale Aktivitäten auszuprobieren.
Durch die ACT-Therapie lernt Anna, ihre Ängste anzunehmen, während sie gleichzeitig Schritte unternimmt, um ihre persönlichen Lebensziele zu verwirklichen. Mit der Zeit verbessert sich Annas Fähigkeit, mit ihren Ängsten umzugehen, und sie gewinnt an Selbstvertrauen und Lebensqualität.
Eine Traumatherapie erhalten Menschen mit einer sogenannten Traumafolgestörung. Es ist eine psychische Erkrankung, die auftreten kann, nachdem Sie ein traumatisches Ereignis erlebt haben, wie z.B. einen Unfall, Missbrauch oder auch, belastende Geburtserfahrungen. Zu den Symptomen zählen unter anderem Flashbacks, Albträume, Reizbarkeit, Angstzustände, Schuld, Scham und Schlafstörungen.
Bei der Behandlung mit KVT arbeiten wir daran, negative Bewertungen und Verhaltensweisen, die durch das traumatische Ereignis entstanden sind, zu identifizieren und zu verändern. Sie lernen, wie Sie Ihre Gedanken und (emotionalen) Reaktionen auf das Trauma modifizieren können, um damit besser umzugehen. Durch verschiedene Techniken wie Entspannungsübungen, Expositionsübungen, kognitive Umstrukturierung und emotionsfokussierte Methoden werden Sie dabei unterstützt, Ihre Symptome zu reduzieren und Ihre Lebensqualität zu verbessern.
EMDR ist eine Technik in der Traumatherapie und steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing. Bei der Behandlung von Traumafolgestörungen mit EMDR werden Sie gebeten, sich an das traumatische Ereignis zu erinnern, während Sie bestimmte Augenbewegungen oder andere bilaterale Stimulationstechniken durchführen. Dies hilft dem Gehirn, das traumatische Ereignis neu zu verarbeiten und negative Emotionen zu reduzieren. Im Laufe der Behandlung werden die belastenden Erinnerungen weniger intensiv und Sie können besser mit ihnen umgehen.
wie jede psychologische Psychotherapeutin habe ich mit Erwerb meiner Approbation die Qualifikation erworben jedwede psychische Störung professionell zu behandeln. Im Verlauf habe aber auch ich mich auf bestimmte Erkrankungen spezialisiert.
Aufgrund meiner Erfahrung mit Verbrennungsopfern und meiner Weiterbildung als DeGPT-Traumatherapeutin bin ich auf die Behandlung von akuten Belastungsreaktionen und (komplexen) Posttraumatischen Belastungsstörungen, spezialisiert. Es spielt also keine Rolle, ob sie erst vor 2 Tagen einen Autounfall hatten oder bereits als Kind wiederkehrend Gewalt erlebt haben. In beiden Fällen kann es zu tiefgreifenden Symptomen kommen, die ihre Lebensqualität einschränken.
Eine Herzensangelegenheit ist dabei vor allem auch die Behandlung von Geburtstraumata.
Tod gehört zum Leben dazu und trotzdem ist es noch ein Tabu darüber offen zu sprechen. Wie kein anderes Thema führt es zu großer Verunsicherung bei Betroffenen und häufig auch bei den Angehörigen. Es ranken sich viele Mythen um das Thema Trauer und was scheinbar erlaubt oder verboten ist. Ich möchte Ihnen helfen sich davon frei zu machen und Ihren individuellen Weg der Trauer zu finden.
Unter anderem richte ich mich hier an Familien, die unerwartet ihr Kind verloren, oder sich für eine Abtreibung entschieden haben.
Zu den verbreitetsten psychischen Störungen gehören wohl Ängste und Depression. Häufig sind sie aber auch begleitende, sogenannte komorbide Störungsbilder. Sie schränken die Lebensqualität enorm ein. Ich möchte Ihnen Mut machen und helfen die richtige Behandlung für Ihren speziellen Fall zu gestalten. Denn jede Angst und jede Depression ist individuell verschieden und benötigt andere Vorgehensweisen. Die KVT ist dafür besonders gut geeignet, da sie in ihrer Herangehensweise beispielsweise zwischen chronischer Depression und einer einzelnen depressiven Episode unterscheidet. Dementsprechend bietet sie eine enorme Methodenvielfalt für Ihre Behandlung.
Auch eine Wochenbettdepression ist – im Gegensatz zum sog. Baby blues – eine ernstzunehmende Erkrankung und benötigt eine professionelle Behandlung.
Arbeitsbelastungen und daraus entstehende körperliche, psychische oder psychosomatische Beschwerden gehören längst zum Arbeitsalltag. Verfolgt man beispielsweise den DAK- Psychreport wird deutlich, dass psychische Probleme wie Burn-out, chronischer Stress, und Depressionen, im Zusammenhang mit der Arbeit, längst kein Randphänomen mehr sind. Aufgrund meiner Arbeit im Rehabilitationskontext, biete ich besonders für diese Krankheitsbilder verhaltenstherapeutische Methoden der Arbeits- und Gesundheitspsychologie an, sowie Grundlagen zur Selbsthilfe.
Chronischer Tinnitus betrifft etwa 4% der Menschen in Deutschland. Einige von Ihnen leiden sehr an diesen permanenten Ohrgeräuschen. Ich biete Ihnen im Rahmen der Psychotherapie zwar keine Heilung an, möchte Ihnen aber dabei helfen mit diesem Ohrgeräusch einen besseren Umgang zu finden.
Die Wirkmechanismen von Psychotherapie sind vielfältig und können je nach Therapieansatz variieren. Hier sind einige allgemeine Wirkmechanismen, die in der Psychotherapieforschung diskutiert werden:
Psychotherapie kann helfen, negative Denkmuster und Überzeugungen zu identifizieren und zu verändern, was zu einer positiveren Einstellung und Verhaltensänderungen führen kann.
Durch den therapeutischen Prozess können Sie sich ihrer eigenen Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen bewusster werden, was zu einem besseren Verständnis Ihrer Probleme und deren Ursachen führen kann.
Psychotherapie bietet einen sicheren Raum, um emotionale Probleme anzusprechen und zu verarbeiten, was zu einer Entlastung und einer besseren emotionalen Regulation führen kann.
Therapeuten und Therapeutinnen können Ihnen helfen, effektive Bewältigungsstrategien zu entwickeln, um mit Stress, Angst und anderen Herausforderungen umzugehen.
Die Arbeitsbeziehung zwischen Ihnen und mir spielt eine wesentliche Rolle in der Psychotherapie und soll dazu beitragen, Vertrauen aufzubauen, Unterstützung zu bieten und positive Veränderungen zu fördern. Besonders mit Blick auf Ihre privaten Beziehungen kann sie auch einen Modellcharakter haben.
Bitte denken Sie daran, dass dies nur eine Auswahl möglicher Wirkmechanismen von Psychotherapie ist, um Ihnen einen kleinen Einblick zu ermöglichen.
Je nach Therapieform und individuellem Fall variieren diese Mechanismen.
©Marcella Ruthe. Alle Rechte vorbehalten.
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